Angesichts des Totalschadens, den VW mit den manipulierten Abgaswerten fabriziert hat, rollen jetzt die Köpfe. Die Aktie hat gestern trotzdem einen Erholungsversuch gestartet. Die Frage ist, ob jetzt noch Luft nach oben besteht.
Sage und schreibe 63 Prozent hat die VW-Aktie seit dem Jahreshoch im März in der Spitze verloren. Der erste Teil ging auf die Eintrübung auf dem chinesischen Markt und den schleppenden Absatz der Wolfsburger in den USA zurück.
Den größten Happen - rund 40 Prozent in wenigen Tagen - verursachte aber der Abgasskandal. Dieser wird definitiv ein Milliardengrab, die ersten Rückstellungen in Höhe von 6,5 Mrd. Euro sind aus Sicht von Independent Research nur Rückrufkosten, Unterstützungen für Händler und Abschreibungen, nicht aber für die drohende Strafe selbst. Die könnte sich auf bis zu 18 Mrd. US-Dollar nach Auskunft der US-Bundesumweltschutzbehörde belaufen.
Insofern stimmen wir dem Analystentenor zu, dass der Absturz der Aktie zu Recht erfolgt ist. Trotzdem sehen wir taktisches Potenzial, denn untergehen wird VW trotz des Skandals nicht.
Daher dürften nach dem Massaker noch einige auf einen Rebound setzen. Technisches Erholungspotenzial besteht bis zur Marke von 125 Euro, dort resultiert aus dem ersten Stabilisierungsversuch ein Widerstand. Einen Stop-Loss sollte man knapp unter 100 Euro setzen.
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